Geburtsfotografie – Warum Geburtsfotos so wertvoll sind und Paare sich trotzdem manchmal dagegen entscheiden
Die drei häufigsten Gründe gegen Geburtsfotos – und was ich dazu sage
In meinen Gesprächen tauchen immer wieder die gleichen Bedenken auf.
Hier sind die drei häufigsten Gründe – und meine Gedanken dazu:
1. „Die Kosten“
Ich verstehe diese Hürde absolut.
Aber: Es gibt Möglichkeiten. Lass uns darüber sprechen.
Vielleicht können dir Familie oder Freund:innen dabei helfen – Geburtsfotografie ist ein wunderbares Geschenk zur Geburt.
Mach deine Wünsche sichtbar. Wenn es dir wichtig ist, darfst du es sagen.
2. „Mein Mann möchte keine Geburtsfotos.“
Ein vielleicht unerwarteter Punkt.
Manchmal hilft es, wenn er sich mit dem Thema näher befasst – z. B. indem er den Artikel liest, den ich weiter unten verlinkt habe.
Oder – noch besser – er lernt mich einfach kennen. Oft entstehen Vorbehalte aus Unsicherheit. Ein kurzes Gespräch kann viel verändern.
3. „Ich bin unsicher wie es sein wird.“
Ganz ehrlich: Das verstehe ich gut.
Aber wenn du spürst, dass da ein Wunsch in dir ist – lass uns darüber sprechen.
Du wirst merken, ob es sich gut anfühlt, ob wir zueinander passen.
Und das ist das Wichtigste.
Verstehen viele Männer den emotionalen Wert von Geburtsfotos nicht?
Ich höre tatsächlich öfter die Begründung:
„Mein Mann ist dagegen, er würde sich nicht wohlfühlen wenn bei der Geburt fotografiert wird.“
Wirklich?
Ich respektiere das und bohre nicht zu viel nach – denn das ist nicht meine Art.
Dennoch kribbelt alles in mir, wenn ich diese Erklärung höre…
Warum?
Geburt ist Frauensache.
Wir tragen die Kinder in unserem Körper.
Wir bringen die Kinder zur Welt.
Wir werden ein Leben lang durch jede unserer Geburten geprägt sein.
Geburt ist verdammt noch einmal ein Großereignis für unsere Seele.
Geburtsfotografie ist eine einmalige Gelegenheit
Sie kommt nicht wieder.
Das Erlebnis ist eines der größten im Leben eines Menschen.
Wir Frauen erleben Geburt nur aus unserer Perspektive – dabei vergessen wir manchmal, wie sehr wir in diesem Prozess gehalten, getragen und unterstützt wurden. Und auch, wie stark wir waren.
Diese Art der Geburtsdokumentation bewegt uns.
Emotionale Geburtsbilder haben das Potenzial, unser Erleben tief zu verankern.
Geburtsfotos sind für die Mütter
Wenn sich also eine Frau tief drinnen Geburtsfotos wünscht und mir vielleicht auch erzählt, dass sie diese gerne schon bei vorherigen Geburten gehabt hätte, dann weiß ich: Es wäre wichtig.
Die Vorteile von Geburtsfotos reichen weit über das Offensichtliche hinaus.
Sie sind Erinnerung, Kraftquelle, Dokumentation – manchmal Heilung.
Es wäre großartig, wenn der zweifelnde Mann einen Perspektivenwechsel einnehmen könnte.
Wenn er den Geburtsraum als Raum der Frau versteht – und ihn entsprechend mitgestaltet.
Er darf helfen, sich vorbereiten und alles für seine Frau tun, damit sie sich wohlfühlen kann.
Er soll sie unterstützen – auch bei den Dingen, die er selbst vielleicht gerade nicht fühlt.
Er könnte ihr zuliebe über seinen Schatten springen und dem Gedanken eine Chance geben – etwa indem er die Fotografin einfach mal kennenlernt.
Wir Frauen überschreiten bei der Geburt viele unserer Grenzen.
Wie schön wäre es, wenn wenigstens die Planung der Geburt – und alle Menschen, die wir uns dabei wünschen – unsere Entscheidung sein dürften?
Geburtsfotografie kann Teil einer selbstbestimmten Geburt sein.
Bilder von Geburtsreportagen gehören nur Euch
Selbstverständlich sind die Bilder, die während einer Geburt entstehen, völlig privat – Eure Bilder.
Ich teile von Euch ausgewählte Fotos nur auf ausdrücklichen Wunsch mit anderen Menschen.
Diese Bilder gehören Euch.
Sie erzählen Eure Geschichte – vielleicht romantisch, stark oder intensiv.
Vielleicht helfen sie später beim Verarbeiten einer langen Reise.
Professionelle Geburtsbilder dokumentieren, helfen das Unbegreifliche greifbar zu machen, und sie zeigen Liebe und Verbindung zwischen Menschen – in Momenten unbeschreiblicher Kraft.
Geburtsbilder sind für alle, die nicht vergessen wollen
Für Paare können Geburtsreportagen absolut heilsam sein.
Wir sehen so viel Unterstützung und Zuwendung in den Bildern.
Wir spüren, wie sehr wir geliebt wurden. Das ist wohltuend.
Die Papas können erkennen, wie präsent sie waren – welche Rolle sie gespielt haben.
Welch Staunen – der erste gemeinsame Blick auf das eigene Kind.
Ein Wunder.
Warum sollten wir das nicht professionell festhalten wollen?
Auch unsere Kinder lieben es, ihre Geschichte zu erfahren.
„Wie war das, als ich geboren wurde?“, fragen viele.
Eine Geschichte, die es sich lohnt, immer wieder zu erzählen.
Geburtsfotos sind für alle, die Geburt verändern wollen
Geburt ist Frauensache – die alle interessieren sollte.
Schaffen wir gemeinsam mehr Bewusstsein für selbstbestimmte Geburt.
Arbeiten wir unsere Erfahrungen auf, erzählen wir die Geschichten innerhalb der Familien – oder darüber hinaus.
Zeigen wir mit Bildern, dass Geburt auch anders gehen kann.
Und machen wir die Welt ein kleines Stück besser.
Du möchtest deine Geburt dokumentieren lassen?
Lass uns sprechen.
Ich begleite dich mit Herz, Respekt und Feingefühl bei deiner Geburt – so, wie du es brauchst.
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Ein Gedanke zur Perspektive: Männer, Frauen, Partner*innen
Zugegeben: Dieser Artikel ist vor allem aus der Sicht von Frauen geschrieben.
Ich spreche oft von Vätern – aber natürlich sind Partnerinnen damit nicht ausgeschlossen.
Tatsächlich waren meine bisherigen Erfahrungen mit Frauen als Partnerinnen durchwegs positiv, wenn es um Geburtsfotografie geht.
Und klar: Nicht jede*r teilt meine Meinung – vielleicht findest du sogar, dass die Sicht des Partners in diesem Beitrag zu kurz kommt.
Aber falls du unsicher bist – oder dein Partner noch nicht überzeugt ist:
Zeig ihm diesen richtig guten Artikel von Kolleginnen, der viele Argumente liefert, warum ein Vater Geburtsfotografie unterstützen sollte:
👉 Zum Artikel: Warum Männer Geburtsfotografie unterstützen sollten
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